Definition
Sämtliche Erkrankungen der Muskeln, die nicht das Nervensystem betreffen, werden als Myopathien (griechisch „Muskelleiden“) bezeichnet. Charakteristisch für die Erkrankung ist eine Schwäche der Muskulatur. Das Krankheitsbild ist geprägt von der strukturellen Veränderung bzw. von der funktionellen Beeinträchtigung der betroffenen Muskeln. Die Muskelerkrankungen sind eher selten und können auch nur vorübergehend auftreten. Es wird unterschieden zwischen primären bzw. erblichen Myopathien und sekundären bzw. erworbenen Muskelkrankheiten.
Ursachen
Die Ursachen für das Auftreten einer Myopathie sind sehr vielseitig und sind abhängig von der Art der Erkrankung. Bei einigen Myopathien liegen genetische Veränderungen vor, die den Stoffwechsel bzw. den Aufbau der Muskelzellen beeinflussen. Sie sind meist angeboren. Eine weitere Ursache können Autoimmunkrankheiten sein, die vom Körper gebildete Antikörper gegen sich selbst richten und als Folge zu einer Entzündung oder dem Absterben des Muskelgewebes führen. Ebenso können sowohl Stoffwechselerkrankungen, toxische Substanzen, bestimmte Medikamente als auch eine Alkoholkrankheit Auslöser für eine Myopathie sein.
Symptome
Das Hauptsymptom bei den Betroffenen ist eine Muskelschwäche, die je nach Krankheitsbild unterschiedlich stark ausgeprägt ist und bis zu einer fehlenden Muskeleinspannung mit Lähmung führen kann. Bei den Betroffenen ist eine abnehmende Leistungsfähigkeit und Kraftlosigkeit beobachtbar. So schaffen Betroffene nur wenige Treppenstufen ohne Pause oder lassen Dinge aus der Hand fallen, weil die Kraft zum Halten fehlt. Weitere Anzeichen für eine Myopathie sind Missempfindungen und ein Schweregefühl in den Armen/Beinen. Der Krankheitsverlauf unter-scheidet sich bei den einzelnen Myopathien sehr stark voneinander. Ein Großteil der Myopathien verläuft langsam und ist durch krankengymnastische Anwendungen zu verbessern.[1]
Diagnose
Zur Diagnose von Myopathien werden hauptsächlich die Elektromyographie und die Muskelbiopsie angewandt. Die Elektromyographie ist eine Untersuchungsmethode, bei der die elektrische Spannung in den Muskeln gemessen wird. Im Rahmen der Muskelbiopsie wird Muskelgewebe zur Diagnosestellung entnommen.[2]
Therapie
Die Therapie richtet sich nach der zugrunde liegenden Erkrankungsform.[3]
[1] http://www.aponet.de/wissen/gesundheitslexikon/krankheiten-von-a-z/myopathie.html
[2] http://flexikon.doccheck.com/de/Myopathie
[3] http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Friedrich-Baur-Institut/de/krankheitsbilder/myopathien/
Über den Autor
Martina Bliefernich
Mein Name ist Martina Bliefernich, als Intensivkrankenschwester und Gesundheitswissenschaftlerin befasse ich mich seit 10 Jahren mit pflegerischen Prozessen.